Aufgrund der Vorkommnisse am 19.10.2012 beim Auswärtsspiel in Homburg verurteilt der Dachverband Koblenzer Fanclubs e. V. ausdrücklich das Verhalten der Polizei.
Nach dem Spiel wurden die letzten im Block verbliebenen Koblenzer Fans mit üblen Beschimpfungen von den Polizeibeamten aus dem Stadion heraus gedrängt. Für diese Beleidigungen, die wir hier nicht zitieren möchten, hätte jeder Bürger eine hohe Geldstrafe bezahlt, hätte er sie gegenüber einem Polizisten ausgesprochen.
Als zwei weibliche TuS-Anhänger auf dem Weg zum Bus die Toilette einer Gaststätte aufsuchten, weil der Veranstalter nicht in der Lage war im Stadion ausreichende, saubere Toiletten zur Verfügung zu stellen, wurden ihre männlichen Begleiter wiederum beschimpft, zum Weitergehen gedrängt und ohne Vorwarnung zu Boden gestoßen.
Als die Damen die Gaststätte wieder verließen um mit ihren Begleitern den Weg in Richtung der Fanbusse weiter fortzusetzen, kam es erneut zu Beschimpfungen, Handgreiflichkeiten und schließlich zum Einsatz von Pfefferspray seitens der Polizei. Ein Koblenzer Anhänger wurde von einem der Polizeihunde – die während des Spiels schon im Stadion keine Maulkörbe trugen – an einer empfindlichen Stelle gebissen. Einer der Fanbeauftragten der TuS Koblenz wurde von einem zweiten Polizeihund ohne Maulkorb gebissen und seine Jacke zerfetzt. Als er sich bei den Polizisten beschwerte, wurde zur gleichen Zeit die durch das Pfefferspray verletzte Dame von einem Polizeibeamten auf herabwürdigende Weise verhöhnt. Zwei TuS-Anhänger mussten dann mit dem Rettungswagen in das Universitätsklinikum Homburg zur weiteren Behandlung eingeliefert werden, zwei Weitere wurden vor Ort von den Sanitätern versorgt, mindestens zwei ebenfalls sichtbar Verletzte nahmen keine ärztliche Hilfe in Anspruch.
Bei der beschriebenen Gruppe handelte es sich um Fans im Alter zwischen 45 und 55 Jahren – ausdrücklich keine sogenannten „Problemfans“ – die wegen dem Fussball zum Fussball gehen.
Auf dem Parkplatz wurden dann beide Fanbusse mit über 100 Koblenzern noch über eine Stunde umzingelt, nicht einmal ein Austreten war möglich, bevor der Weg zur Rückfahrt frei gegeben wurde! Da der Fanbus mit den verletzten Fans diese noch am Uniklinikum abholen mussten, kamen die Busse erst mit mehr als zwei Stunden Verspätung in Koblenz an. Für viele Berufstätige eindeutig zu spät. Ein Verletzter musste auf eigene Kosten die Heimreise mit einem Taxi antreten, da die erforderlichen Untersuchungen im Universitätsklinikum bis nach Mitternacht andauerten.
Selbstverständlich verurteilt der Dachverband Koblenzer Fanclubs e. V. (DKF) jede Art von Gewalt in und am Stadion und ist sich im Klaren darüber, dass es nicht nur friedliche Fans gibt. Aber das massive Auftreten der Polizei gegenüber den Koblenzer Gästen und das grundlose Vorgehen gegen „normale“ Fans mit mindestens fünf Verletzten kann von unserer Seite nicht akzeptiert werden.
Der Vorstand